Christian Spannbauer, wie wird sich Softwaretesten durch KI verändern?

Christian Spannbauer ist Chief Technology Officer (CTO) des Lufthansa Digital Hangar. In dieser Rolle ist er verantwortlich für die technologische Weiterentwicklung im Rahmen der Digitalisierung der Lufthansa Group. Sein Fokus liegt dabei auf Software-Engineering, Daten- und KI-Management sowie der Gewährleistung der Sicherheit und Integrität von Daten und Systemen.

Wo stehen wir heute beim Testen mit KI?

Infolge der massiven Entwicklungen digitaler Services sehen wir einen zunehmenden Bedarf im Bereich Testen. Vor diesem Hintergrund spielt Automatisierung eine besondere Rolle um Kosteneffzienz und Time-to-Market zu verbessern sowie der wachsenden Komplexität Rechnung zu tragen. Wir automatisieren heute schon die Testfallerstellung sowie die Ausführung von Tests.

Wie wird KI Softwaretesten in den kommenden fünf Jahren verändern?

Wir werden vermutlich noch engmaschiger und detaillierter automatisieren können z.B. auf Basis von Incidents und Defects. GenAI wird uns bei Shift-Left weiter unterstützen und Copilots zur Verfügung stellen. Über KI versprechen wir uns auch Simulationen und Szenarien für nicht-funktionale Tests. Im Idealfall wird GenAI Möglichkeiten bieten, Tests direkt durchzuführen (das Modell ist die Plattform).

Welche Skills benötigen Testerinnen und Tester dafür?

So wie ich es heute überblicke ist für GenAI „Prompt Engineering“ ein zentraler Skill.

Wird es die Rolle des Testens in 10 Jahren noch geben?

Ich denke, dass es die Rolle weiterhin geben wird. Die Frage ist mit welchem Fokus und Scope. Bislang konnten Fehler bei GenAI z.B. durch Halluzination noch nicht vollständig gelöst werden. Zudem kann ich mir vorstellen, dass sich manuelle oder menschliche Tests Richtung „Experience“ verschieben können.


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